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Im Tandem - Polizeiarbeit über Grenzen

image Der BdpB, Hartmut Lietsch, eröffnete am 25.02.2013 in Anwesenheit des Leiters der Polizeidirektion Ost, des Leiters der Bundespolizeiinspektion Frankfurt (Oder), des deutschen und polnischen Koordinators im Gemeinsamen Zentrum Swiecko und des Geschäftsführers der „viadrina sprachen gmbh “den 1. diesjährigen Lehrgang des EU-Projektes „Im Tandem gegen die Grenzkriminalität“.

Da sich der Teilnehmerkreis, wie beabsichtigt, weitestgehend aus den Teilnehmern des vergangenen Jahres rekrutiert, werden sich auch die polizeifachlichen und sprachlichen Seminare in den nächsten 2 Wochen an den Inhalten des Vorjahres orientieren und diese fortführen.
Mit der Zielstellung, den Teilnehmern die grundlegenden Aspekte der Zusammenarbeit mit den anderen Sicherheitsbehörden näher zu bringen, wurde die Auftaktveranstaltung am 25.02.2013 gemeinsam durch die polnische Grenzschutzabteilung „Oder“ aus Krosno Odrz. und die Bundespolizeiinspektion Frankfurt (Oder) bestritten. Neben der Erläuterung der Schwerpunktaufgaben fanden insbesondere die Ausführungen zum Aufbau und der Arbeitsweise der gemeinsamen Dienststelle beider Behörden in Swiecko besonderes Interesse. Mit diesem Wissen wird es den deutschen und polnischen Teilnehmern möglich sein, zukünftig bei eventuellen Lagen zielgerichtet mit den Kollegen der gemeinsamen Streifen der Bundespolizei und des polnischen Grenzschutzes zusammenzuarbeiten.

Ein weiteres fachbezogenes Seminar wurde am gestrigen Vormittag durch die Kollegin Lidia Kurth von der Polizeiinspektion Barnim, die das Seminar bei den polnischen Teilnehmern souverän in der polnischen Sprache leitete, und dem Kollegen Maciej Szawelski von der Polizeischule Slupsk zum Thema „Ausgewählte praktische Probleme der Anwendung des deutschen/polnischen Eingriffs- und Verkehrsrechts“ durchgeführt.
Beide Kollegen verstanden es ausgezeichnet, Theorie und Praxis durch die Erläuterung praktischer Beispiele sowie die Vorführung von Filmen zu realen Einsatzsituationen in der Seminarführung zu verbinden. Die Teilnehmer arbeiteten die durchaus vorhandenen Unterschiede bei den geltenden Rechtvorschriften auf diesem Gebiet heraus und diskutierten, wie diese insbesondere bei den gemeinsamen Maßnahmen beider Polizeien berücksichtigt werden müssen.

Beispielhaft sei hier angeführt, dass in Deutschland als Straftat zu verfolgende Tatbestände, wie das Führen eines Kfz ohne Haftpflichtversicherung oder das unerlaubte Entfernen vom Unfallort bei einem Verkehrsunfall ohne verletzte Personen, in Polen als Ordnungswidrigkeit geahndet werden, während wiederum in Polen das Führen eines Fahrzeuges (auch eines Fahrrads) schon ab 0,2 Promille eine Ordnungswidrigkeit darstellt.

Nachmittags präsentierten die Kolleginnen Marta Lomza und Malgorzata Zajac von der KWP Lodz, die, wie bereits berichtet, derzeitig ein Praktikum beim BdpB absolvieren, die Ergebnisse einer Befragung zum Sicherheitsgefühl von 60 Bürgern in Frankfurt (Oder) und Slubice. Ihnen ist es gelungen, in einem sehr kurzen Zeitraum interessante Aspekte zu dieser Problematik herauszuarbeiten und mit hoher Professionalität zu präsentieren. So ergab die Befragung u. a., dass sich die Mehrheit der Bürger in der Grenzregion relativ sicher fühlt, sich aber mehr Polizei auf den Straßen und auch mehr gemeinsame Maßnahmen beider Polizeien wünschen.

Dabei wird guten Sprachkenntnissen der Polizisten ein hoher Stellenwert eingeräumt. Auch sind die Befragten der Meinung, dass überführte Straftäter konsequenter bestraft werden sollten. Natürlich hatten die Lehrgangsteilnehmer auch wieder die Gelegenheit, sich beim gemeinsamen Bowlen, beim Schießwettbewerb oder auch in gemütlicher Runde abends im Studentenwohnheim Slubice näher kennenzulernen und die Sprachkenntnisse zu schulen.

(4.5.2013)

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